10. Februar 2022

Reform LFB

Das Schlimmste abgewendet

  • Für anspruchsvollen Waldbau braucht es gut qualifizierte Forstleute in ausreichender Personalstärke

 

Nach der Evaluation des Landesbetriebs Forst (LFB) durch die Firma BSL mit ihren katastrophalen Empfehlungen hat der Landtagsausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (ALUK) mit dem gestrigen Beschluss das Schlimmste verhindert und empfiehlt nun eine Struktur mit 14 Forstämtern und 1.300 Beschäftigten. Damit wurde das Schlimmste verhindert und es besteht die Chance einer funktionierenden Forstverwaltung.

Der BDF hat sich in den letzten Monaten auf allen Ebenen dafür eingesetzt, eine Struktur für den LDB zu schaffen, die die Erledigung der wichtigsten Aufgaben (u.a. Waldumbau hin zu klimastabilen Wäldern, Bewahrung der ökologisch wertvollen Biotope, Beratungsoffensive für den Privatwald, Bereitstellung von Ökosystemleistungen, Waldpädagogik und Forschung) gewährleistet.

Der ALUK empfiehlt nun die Schaffung von 14 (statt 6 vorgesehenen) Forstämtern, die sich an den Landkreisgrenzen orientieren sollen. Zudem soll die Personalzielzahl von ursprünglich beschlossenen 1.150 auf 1.300 Stellen erhöht werden. Dies ist dem besonderen Einsatz von Wolfgang Roick MdL (SPD) und Ingo Senftleben MdL (CDU) zu verdanken.
Die Landesforstverwaltung wird seit 20 Jahren „reformiert“, zurzeit sind noch 1.300 Forstleute im LFB beschäftigt.

Auch ist vorgesehen, dass jeder Landkreis mindestens eine Waldschule haben soll, ein wichtiger Baustein für „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“, immerhin ein Ziel der Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen (2015).

„Diese neue Struktur – so sie denn auch umgesetzt wird – ist nicht unser Wunschziel, beinhaltet aber die Chance für die notwendige Aufgabenerfüllung,“ so der BDF Landesvorsitzende Uwe Engelmann. „Auch angesichts des demographischen Wandels, in den nächsten 10 Jahren wird mehr als die Hälfte des Forstpersonals in Ruhestand gehen, ist es eine große Herausforderung, den Betrieb weiterhin am Laufen zu halten. Neben dem Fachkräftemangel denke man nur an den Wissenstransfer“ ergänzt Martin Krüger, BDF Landesvorsitzender.

Daher fordert der BDF neben einer angemessenen Bezahlung und Sachmittelausstattung des Forstpersonals (der LFB ist aktuell eine der unattraktivsten Forstverwaltungen) ein gutes Personalentwicklungs- und Beförderungskonzept.

 

Hier finden Sie die Pressemitteilung als PDF