14. November 2017

Einheitsforstverwaltung bleibt erhalten - jetzt Personalkürzungen zurücknehmen!

Mit großer Erleichterung haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesbetriebes Forst Brandenburg (LFB) den Stopp der Funktionalreform durch die Landesregierung zur Kenntnis genommen. Die Vorstellung einer Zerschlagung der Landesforstverwaltung war nicht nur für die Mitarbeiter beängstigend, sie wäre auch für den Brandenburger Wald katastrophal gewesen.

In nahezu letzter Minute haben jetzt die Sachargumente für einen Erhalt der gut und effizient arbeitenden Forstverwaltung überzeugt. 

Konsequenterweise fordern wir nun Aussagen zur weiteren Entwicklung des LFB.

Der LFB steht in Brandenburg für Wald und Forstwirtschaft „aus einer Hand“. Als kompetente Ansprechpartner vor Ort stehen die Forstleute zur Verfügung, die Oberförstereien bündeln die Themen in der Region. Überregional stehen Spezialisten und IT-Anwendungen zum Wohle des Waldes zur Verfügung – gut vernetzt und effizient.

Spätestens durch den Sturm Xavier wurde aber auch klar, dass die dramatischen Personalkürzungen und der jahrelange faktische Einstellungsstopp die Funktionsfähigkeit der Einheitsforstverwaltung gefährden. Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten, häufig von der Öffentlichkeit unbemerkt, deutlich oberhalb der Belastungsgrenze.

Auch der Forstausschuss als oberstes Beratungsgremium des Ministers fordert den Erhalt von Rat und Anleitung im Privatwald – nicht zuletzt angesichts der Bedrohungen des Waldes durch Klimawandel – die Herbststürme dürften nur Vorboten gewesen sein. Auch ständig steigende Anforderungen seitens der Allgemeinheit stellen die Privatwaldbesitzer vor schwierige Aufgaben; hier ist eine Beratung „aus einem Guss“ durch einen starken Landesforstbetrieb notwendig.

Die vor einigen Jahren erfolgte Trennung von Waldbewirtschaftung und Forstbehörde gilt es ebenfalls kritisch zu hinterfragen.

Deshalb fordert der BDF von Regierung und Parlament, endlich den Stellenabbau in der Forstverwaltung zu beenden und unverzüglich einen deutlichen Einstellungskorridor zu schaffen. In Zeiten des Klimawandels bedarf es einer Vielzahl junger, gut ausgebildeter Försterinnen und Förster, Forstwirtinnen und Forstwirte.

 

Hier findet sich die Pressemitteilung im PDF Format