1. Oktober 2019

Brandenburgs Wälder sterben - Land untätig

Angesichts des massiven Waldsterbens – erste Auswirkungen des Klimawandels – fordert der Bund Deutscher Forstleute (BDF) Minister Vogelsänger auf, alle nicht besetzten Stellen im Forstbereich sofort zu besetzen.

Am 4.10. hat der Minister zu einem Pressetermin in die Hoheitsoberförsterei Hohenleipisch geladen. Was erwartet ihn?

Ihn erwarten 25.000 Hektar geschädigte Kiefernwälder (allein im Süden Brandenburgs) und eine kaputtgesparte Verwaltung: dies ist ein Spiegelbild der Landesforstverwaltung Brandenburgs. Insgesamt sind ca. 100 Stellen nicht besetzt, durch den hohen Altersdurchschnitt und die Überlastung der verbliebenen MitarbeiterInnen sind weitere ca. 150 Beschäftigte dauerhaft erkrankt. Damit fehlen dem Betrieb ca. 15 % der Belegschaft.

Unter der Verantwortung von Minister Vogelsänger sind in den letzten 10 Jahren ca. 800 Stellen im Forstbereich abgebaut worden. Daher konnte der dringend notwendige Waldumbau im Privat- und Kommunalwald nicht umgesetzt werden, tatsächlich wurden in den letzten 5 Jahren 2.000 ha umgebaut. Wenn der Waldumbau in dieser Geschwindigkeit weitergeht, wird er immerhin im Jahr 3800 n.Chr. vollendet sein. Darauf weist der BDF seit Jahren hin.

Gerade in Zeiten des Klimawandels stehen den Privatwaldbesitzenden nicht mehr überall Försterinnen und Förster zur Verfügung, die sie beraten, wenn ihre Wälder wegen Trockenheit und Schädlingsbefall absterben. Diese gesetzliche Pflichtaufgabe (Rat und Anleitung nach § 28 LWaldG) wird nicht mehr in ausreichendem Maße erfüllt.

Zudem muss das Land ausreichende Mittel zur Verfügung stellen, um Brandenburgs Wälder in zukunftsfähige, klimastabile, Mischbestände umzubauen.

Wir fordern

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